Der etwas andere ATV-Trial
ATV-Trial ist in Deutschland nicht unbekannt. Schon in den Anfängen der deutschen ATV- und Quadszene war und sind derart gestaltete Wettbewerbe fester Bestandteil an vielen Wochenenden. Der e.V. Quad Action Team FB-LINK betreut die deutsche Meisterschaft seit 2003 mit sehr viel Herzblut.
Hohe Wendigkeit der einsetzten ATVs, teils akrobatischer Körpereinsatz ihrer Piloten, große Spannung bei den Läufen, Parcoure gespickt mit schier unendlich vielen Stangen und darauf sitzenden Kugeln – die sollten möglichst dort bleiben wo sie sind, nämlich obendrauf – sorgen für eine interessante Atmosphäre. Um hohe Geschwindigkeiten geht es eher nicht.
In Frankreich, den USA – wo sonst – entwickelt sich der besonders auf Geschicklichkeit Wert legende deutsche ATV-Trial zu einem sagen wir es mal diplomatisch ausgedrückt größerem Action-Spektakel. Das hat für Zuschauer und Protagonisten auf ihren vor PS-strotzenden ATVs gleichermaßen seinen Reiz – zugegeben. Einhergehend mit der PS-Schlacht in der ATV-Industrie werden die Trials allerdings deutlich materialermüdender durchgeführt. Wehe dem, der z.B. keinen Unterfahrschutz hat.
Als jüngstes Beispiel dieses anderen ATV-Trials sei der Lauf Nahe der Ost-Slowenischen Grenzstadt Krsko genannt. Stattgefunden hat er Ende April 2022 und wurde durch den ATV Club Slowenien (Klub ATV Slowenija: FB-LINK ) Krsko liegt nur wenige Kilometer der kroatischen Hauptstadt Zagreb entfernt. Hier traf man sich zu einem besonderen Trial-Spektakel. Und die Hindernisse haben es in sich.
Aber schon mitten im Videobeitrag fragte ich mich als ehemaliger deutscher Trialfahrer der ersten Stunden – damals unterwegs auf einer Kawasaki KLF 300 4×4 – ob eben wesentlich kleiner dimensionierte ATVs nicht genausogut oder sogar effektiver gewesen wäre. Oder würden sie im Gegenteil die in den Videos gezeigten Hindernisse erst gar nicht bewältigen können? Denn zu sehen sind fast ausschließlich „Großgeräte“. Eure Meinung dazu wäre interessant.