Sie haben es getan. Für viele Jahre war die Motorhubraumgrenze in den USA für ATVs und UTVs auf 1.000 Kubik begrenzt. Zugrunde lagen für diese Grenze Absprachen der US-ATV/UTV Hersteller Industrie und der amerikanischen Umwelt Emissionsbehörde. Jetzt mit dem neuen Ranger XD 1500 (Xtreme Duty) von Polaris bricht ein neues Kapitel in der Geschichte der UTVs/ Side by Sides an. Ein emissionsverbesserter Dreizylinder Motor macht es möglich. Das neue Kapitel wird ebenfalls mit einem neuen CVT-Getriebe geschrieben und nicht nur mit purer Motorgröße. Denn der CVT-Automatik-Antrieb des Ranger XD 1500 ist ein First auf dem UTV-Weltmarkt. Wir sagen nur: Tschüss Gummi-Antriebsriemen.

Komplett neuer Motor mit Antriebsriemen aus Stahlelementen – nur in diesem UTV

Das Herzstück des neuen Polaris Ranger XD 1500 ist der neue Dreizylinder Prostar Turbo-Motor. Der leistet aus 1498 ccm großem Hubraum 110 Ps. Ob Berganfahrhilfe, verschiedenste Drive-Modes oder unabhängig voneinander zuschaltbare Differentialsperren vorne und hinten sowie zuschaltbarer Allradantrieb, alles ist für das große Offroadabenteuer mit an Bord. Einer der technischen Highlights ist der Antriebsriemen aus Stahl.

Das neue Ranger UTV ist eine komplette Neukonstruktion. Angesprochen werden soll vor allem eine US-Kundschaft die das Side-by-Side als Arbeitsfahrzeug nutzt. Und zwar in schwerem Einsatz als Zug – und/ oder Transportfahrzeug auf der Farm oder Ranch. Dafür wurde der Ranger völlig neu aufgebaut und ist nicht mehr zu vergleichen mit dem bisherigen Arbeitspferd im Polaris Stall, dem Ranger XP 1000. Beispielsweise seien für das 1500er Modell die wesentlich verstärkte Rahmenbauweise und Antriebwellen oder auch die enorme Bodenfreiheit genannt.

Geringere Motordrehzahl erhöht den Fahrkomfort und spart Kraftstoff bei diesem Side-by-Side

Vier Drive-Modes gibt es. Comfort, Standard, Sport und Haul and Tow. Durch Drücken des drehbaren Wahlschalter für drei der Modes wird der Ranger zusätzlich für den schweren Zug- bzw. Transporteinsatz motorseitig konfiguriert. Eine in unserern Augen besonders interessante Konfiguration ist die im Fahrmodus Comfort. Hier läuft der Dreizylinder Motor mit wesentlich geringerer Drehzahl in hohen Geschwindigkeiten als das bisher jemals der Fall bei den Polaris UTVs war. Die Geräuschkulisse in der Kabine wird damit wesentlich reduziert. Man muss sich nicht mehr während der Unterhaltung „anschreien“. Erreicht wird das durch die elektronisch/ hydraulische Verstellung der CVT-Antriebskomponenten.

Bisher war es so, dass Fliehkraftgewichte im Zusammenspiel mit Federn bei der Beschleunigung des Side-by-Sides über eine höhere Drehzahl die Stellscheiben der CVT verschoben haben. Höhere Fahrgeschwindigkeit war immer nur durch höhere Motordrehzahl zu erreichen. Einhergend damit natürlich eine teilweise ohrenbetäubende Geräuschkulisse in der Fahrzeugkabine. Dieser Effekt gehört nun der Vergangenheit an. Die Elektronik in Kombination mit einer Hydraulik sorgen für eine CVT-Einstellung bei der es jetzt z.B. im Drive-Mode Comfort möglich ist mit geringen Drehzahlen hohe Geschwindigkeiten zu fahren.

Antriebsriemen aus Gummi gehört der Vergangenheit an

Die Achillesferse jedes CVT-Antriebes in ATVs oder Side-by-Sides war bisher der Antriebsriemen aus Gummi. Egal ob Heavy Duty oder nicht. Der Antriebsriemen hitzt sich durch Reibung auf und reißt irgendwann. Vollgasstarts bei nicht aufgewärmten Riemen tun ihr übriges. Polaris ist daher bei seinem neuen Dreizylindermotor und Getriebe zu der Fertigung eines Antriebsriemen aus kleinen biegsamen Stahlelementen übergegangen. Der sogenannte Steel-Belt. Das ganze ist unter dem Begriff Steeldrive Transmission zusammengefasst. Der Steel-Belt läuft reibungsarm mit einem Ölfilm an den Antriebskomponeneten des CVT-Getriebes. Vorgeschaltet sind insgesamt sechs Lamellenkupplungsscheiben im Ölbad. Jeweils drei für den Vorwärts- und drei für den Rückwärtsgang.

Das Automatikgetriebe wird in der Kabine butterweich mit einem Wahlhebel bedient. Nichts erinnert mehr an die teils etwas kraftaufwendige Schalterei der älteren Ranger Modelle. Es gibt eine Vorwärts- und Rückswärtsfahrt Stellung. Wo ist aber die Neutralstellung des CVT-Getriebes geblieben? Kurz: Die gibt es über den Wahlhebel nicht mehr. Um das UTV z.B. in der Fahrzeughalle ein wenig vor oder zurück zu bewegen oder fürs Abschleppen legt man die Neutralstellung des Getriebes im neuen Rangermodell über einen manuellen Hebel in der Kabine ein. Die technische Konstruktion des neuen Getriebes im Ranger XD 1500 benötigt keine Neutralstellung im Betrieb mehr. Schaltbar ist auch die sehr wichtige Hi- und Low-Übersetzung des Getriebes nicht mehr. Das Getriebe übernimmt dies selbststänig im gewählten Drive-Modus.

Filter- und Ölwechselinterval des Getriebes nur alle 9900 km

Das neue Getriebe im Ranger XD 1500 ist nicht nur auf starke Beanspruchung, intelligente Anpassung an unterschiedliche Beanspruchungen und einfache Wartung ausgelegt. Polaris spricht von Filter- und Ölwechselintervallen des Getriebes erst bei knapp 10.000 km (6.000 US-Meilen) Einsatz. Der Steel-Belt, also der Antriebsriemen aus den kleinen biegsamen Stahlelementen, soll, so Polaris, ein ganzes Fahrzeug-Leben halten.

Nicht gekleckert hat man beim neuen Ranger Modell auch bei der Kühlung. Ist das UTV mit einer Klimaanlage ausgestattet (Modellvariante Northstar) gibt es insgesamt drei große Kühler an der Front des Side-by-Sides. Zusätzlich werden die Kühler von zwei großen Ventilatoren angeströmt.

Du hast für deine Land- oder Forstwirtschaft, Gartenbau und Landschaftsbau oder Offroad Freizeiteinsatz geplant ein Geländefahrzeug anzuschaffen? Der Blick auf den neuen Polaris Ranger XD 1500 lohnt sich unserer Meinung nach auf jeden Fall. Es gibt ihn als Drei- oder Sechssitzer. Je geländegängiger und agiler der Einsatz deines geplanten Offroadfahrzeugs werden soll, desto mehr könnte die neue Generation des Polaris Rangers eine Überlegung wert sein – finden wir auf jeden Fall.

Entscheiden musst du dich allerdings bei dem Dreisitzer bzw. Sechssitzer zwischen drei Ausstattungsvarianten: Premium, NorthStar Premium und NorthStar Ultimate. Letzterer ist mit allem Zubehör ausgestattet was das Ranger Prpgramm hergibt. Kein Wunder also, dass der neue Ranger dann bei knapp 50.000 US-Dollar liegt. Der Einstiegspreis liegt bei „nur“ 30.000 US-Dollar. Plus der jeweiligen US-Bundesstaatsteuer. Versteht sich.

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